Tagsüber waren wir in einem Naturschutzgebiet in England unterwegs, das sich Leighton Moss nennt. Dort finden viele Wasservögel Unterschlupf, aber auch Ottern und Raubvögel. Den dort jagenden Baumfalken habe ich schon in einem anderen Beitrag, über Geduld beim Fotografieren, erwähnt. Mit einer gewissen Geduld und natürlich auch einer Portion Glück bekommst Du gute Fotos von allerlei Tieren, auch Schwalben, Eichhörnchen und so weiter. Die Eule gehört zu meinen Highlights, das muss ich schon zugeben.
Der Tag war ohnehin etwas Besonderes, weil ich noch nie so viele große Vögel an einem Tag gesehen hatte. Wir hatten einen Fischadler, der allerdings ziemlich weit weg war.

Die Reiher fliegen nicht so hoch und waren deutlich näher am Objektiv.

Auch die Kormorane hatten an diesem Tag mitgespielt.

Und hier noch einmal zwei Bilder des Baumfalken.


Wie gesagt, Du musst am richtigen Ort zur richtigen Zeit sein und auch noch Glück mit dem Licht haben. Die Kameraeinstellungen müssen stimmen und so weiter. Ich hatte die meiste Zeit im Modus Tv fotografiert. Das ist bei Canon die Blendenautomatik. Du setzt eine Verschlusszeit fest und die Kamera macht den Rest, zumindest versucht sie es.
Nachdem wir dann auch noch eine Otter gesehen hatten (allerdings zu weit weg zum Fotografieren), dachten wir, dass der Tag nicht mehr besser werden kann. Interessierst Du Dich auch für das fantastische Naturschutzgebiet Leighton Moss, findest Du hier weitere Informationen – die Website ist auf Englisch.
Mit der fotografischen Ausbeute war ich auch mehr als zufrieden. Allerdings war der Tag noch lange nicht zu Ende.
Am späten Nachmittag sind wir dann noch zu einer wenig befahrenen Straße, an der es oft Raubvögel gibt. Wir haben vier Wanderfalken gesehen, die scheinbar miteinander gespielt haben. Sie waren ziemlich weit weg und wir wollten sie auch nicht stören, da wir dachten, es sind Jungtiere.

So richtig gute Fotos sind bei den Wanderfalken nicht herausgekommen, aber es hat ziemlich Spaß gemacht, denen bei Spiel zuzusehen. Die haben sich gejagt, Sturzflug geübt und so weiter.
Eule am Abend
Am Abend ist dann plötzlich auf der Straße etwas Großes weggeflogen und hinter einen Grashügel. Wir wussten zunächst nicht genau, was es ist. Also haben wir die Kameras geschnappt und uns angeschlichen. Es war eine Eule, genauer gesagt eine Sumpfohreule, die bereits kurz vor der Dämmerung mit der Jagd beginnen.
Wir wussten nicht ganz genau, wo die Eule saß, bis sie plötzlich wieder abgehoben ist. Wir dachten bereits, unsere Chance verpasst zu haben und die Eule ist weg. Allerdings hat sie einen Bogen gemacht und ist direkt auf uns zugeflogen. Die Kamera im Anschlag und Dauerfeuer in der Hoffnung, dass brauchbares Material dabei ist – also mindestens ein scharfes Foto. Hier sind die Ergebnisse – was für wunderschöne Tiere das sind.




Das größte Problem bei der Eule war, dass die kurz vor der Dämmerung aktiv werden und wir das Licht ziemlich schnell verloren haben. Es war großes Glück, diese Fotos machen zu dürfen.
Als dann zu wenig Tageslicht zum Fotografieren vorhanden war, haben wir auf dem Feld insgesamt drei der Eulen fliegen gesehen.